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Eine Segellegende - Schonerbrigg „Greif“ Miniatur Greif

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Vortrag des Kapitäns der
"SSS Greif" Wolfgang Fusch lesen Sie hier

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Greif

Eine Segelschifflegende – die Schonerbrigg „Greif“

Pünktlich zum Besuch des Kapitäns des SSS „Greif“ thront es auf der Spitze des Fahnenmastes der Marinekameradschaft Zerbst, welcher am Gildehaus steht, das Abbild der „Greif“ in Miniatur. Weithin sichtbar zeigt sich das neue Symbol der Verbundenheit der Zerbster Marinekameraden mit der Schonerbrigg aus Greifswald.
65 Jahre hat sie auf den Buckel, die in der DDR 1951 gebaute Schonerbrigg „Greif“, gebaut als Segelschulschiff „Wilhelm Pieck“. Und noch immer weilt sie unter den Lebenden, welche die harten Wendejahre um1990, überdauert hat. Sehr anschaulich hat der heutige Kapitän Wolfgang Fusch die wechselvolle Geschichte seines Schiffes in einem Bildervortrag dargestellt. Und er weiß wovon er spricht, denn er ist auf diesem Schiff unter beider Namen gefahren. Er, ein Sachse, der das Meer und die Segelschiffe liebt, hatte von 1970 bis 1972 seine Matrosenausbildung auf der MS „Fichte“ absolviert. Jenes Schiff, welches in der DDR-Fernsehserie „Zur See“, den Alltag der Seemänner der DDR-Handelsflotte ziemlich genau widerspiegelte. Von 1976 – 1984 heuerte er auf der „Wilhelm Pieck“ als Bootsmann an. Er erwarb die nötigen Patente zum Führen eines Schiffes, war II. Offizier, Nautiker und I. Offizier. Am 14. Juli 2000 erfolgte die Wachübergabe von Kapitän Stolle, welcher 25 Jahre das Schiff führte, an den „Neuen“ Kapitän Wolfgang Fusch. Seit nunmehr 17 Jahren steuert er das Schiff sicher durch die Meere, vorwiegend die Ostsee und gewann auch im Jahr 2000 die HIORTEN-Regatta.
In seinem Vortrag berichtete er von der Entstehung des Seglers „Wilhelm Pieck“, welches ein Geburtstagsgeschenk zu seinem 75. Geburtstages wurde. Bei der Taufe am 26. Mai 1951 wurde dieses Schiff zum „Schiff der Jugend“, so ein Wunsch vom Präsidenten der DDR Wilhelm Pieck. Somit wurde es zum Flaggschiff der GST. Im weiteren Verlauf wurden Tausende Seeleute auf diesem Schiff ausgebildet.
Noch vor der politischen Wende sollte die Schonerbrigg zur Verschrottung freigegeben werden. Der Grund: Das Schiff war vom Rumpf bis zur Takelage voll Seetüchtig, aber die Innenausstattung war nur noch „Plunder“ wie der damalige Kapitän Stolle anmerkte. Ein Umbau wäre genauso teuer wie ein Neubau. Doch dann kam 1990. Doch auch hier sah man nur den Ausweg, das Traditionsschiff zu verkaufen oder zu verschrotten. Doch dagegen wehrte sich heftiger Widerstand, vor allem von vielen „Ehemaligen“. Ein Aufschrei ging durch viele Medien an der Küste, die Geschichte der „Wilhelm Pieck“ gewann zunehmend an Symbolwert. Der Ausweg hieß, Vereinsgründung. Und so fand am 08. Juni 1990 in Rostock die Gründungsversammlung des „Fördervereins Rahsegeln Ostsee e.V.“ statt. Mit der Übernahme des Seglers durch die Stadt Greifswald und der Umbenennung in „Greif“ am 14. Mai 1991 wurde das Ziel, Rettung der Schonerbrigg, erreicht. Der Förderverein hatte seine Aufgabe erledigt und wurde am 17.01.1992 aufgelöst. Nun begannen die Sanierung und der Umbau.
Als ganzer Stolz des Landes Mecklenburg-Vorpommern lief es als Flaggschiff des Veranstalterlandes an der Spitze der Parade der Segelschiffe auf der Hanse Sail 1991 in Rostock. Nun konnte sie beginnen, die neue Ära der ehemaligen „Wilhelm Pieck“ unter den stolzen Namen „Greif“, dem Wappentier des Küstenlandes und der Stadt Greifswald. Kapitän Fusch brachte so die Geschichte der „Greif“ mit vielen neuen Bilder in einem kurzweiligen Vortrag nahe. Ein Filmbeitrag von einem Törn nach Bornholm rundete den Abend ab. Die 35 anwesenden Gäste aus Zerbst, Roßlau, Merseburg und Querfurt brachten mit ihren Applaus ihre Anerkennung zum Ausdruck. Viele Souvenir- und Shopartikel, wie Poloshirts, Tweedshirts, Mützen und Kappen, Kalender und Bücher vom Schiff wurden erworben. Auch die Unterschrift des Kapitäns und die Schiffsstempel waren gefragt. Abschließend gab es ein Gruppenfoto und der Kapitän versprach ein Wiedersehen 2017.
Wen das interessiert, unter sssgreif kann sich jeder informieren und auch buchen.

Grafik und andere Inhalte ausrichten mit Tabellen
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Schon vor dem Beginn der Veranstaltung war das Gedränge am Souvenirstand groß Auch der Kapitän Wolfgang Fusch hatte bereits alle Hände voll zu tun. Stempel und Schreibstift wechselten sich stets ab. Der Vorsitzende der MK Zerbst, Reinhard Ribbe eröffnete den Vortragsabend und begrüßte neben dem Kapitän auch 35 interessierte Gäste... ...aus Zerbst, Roßlau, Merseburg und Querfurt.
Und hier sehen wir das Thema des Vortrages.
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Der Erklärung folgen manchmal auch Gesten zum besseren Verständnis Aufmerksam lauschen die 35 Besucher im Tivoli... ... den Worten des Kapitäns, als er über die wechselvolle Geschichte des Seglers berichtete. Und jetzt sind wir im Besitz von Original - Planken von der „Greif“
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Wolfgang Fusch übergibt sie dem Vorsitzenden der MK Zerbst, Reinhard Ribbe. Er wird ein wachsames Auge darauf haben. Zwei von der "schnellen Truppe" - Schnellbootfahrer; Heinz Seidel aus Merseburg und Peter Schulze aus Zerbst Der ehemalige Zerbster Bürgermeister Helmut Behrendt (links) und Kapitän Fusch Und hier thront seit dem Besuch des Kapitäns unser neues Prachtstück auf dem Fahnenmast am Gildehaus - die „Greif“ in Miniatur

Text: Hans-Joachim Heinemann; Bilder: Hans-Joachim Heinemann und Jutta Neuber